Die erste Saisonhälfte des Henndorfer Mountainbikers Tobias Breitschädel war mit zahlreichen Top-Platzierung gespickt. National verteidigte Breitschädel seinen Staatsmeistertitel über die Mitteldistanz in Welten bei Fürstenfeld/Stmk souverän vor seinen Nationalteamkollegen Schachinger (OÖ) und Rief (Stmk).
Mit Silber in seiner Paradedisziplin Sprint und Bronze über die Langdistanz prolongierte der einstige Läufer eine eindrucksvolle Rekordserie in dieser Disziplin: es waren seine Medaillen 21 bis 23 bei Staatsmeisterschaften in Serie.
Dass der Henndorfer auch noch international mithalten kann beweisen die Ergebnisse in der weltweit höchsten Rennserie. Beim Heimweltcup in Zwettl/NÖ schaffte der KTM-Pilot mit Platz 13 über die technisch schwere Mitteldistanz mit vielen kurzen aber steilen Rampen sowie dichtem Wegenetz gleich im ersten Anlauf die Qualifikation für die Europameisterschaft in Orléans/FRA. Dort platzierte sich Breitschädel mit einem ausgezeichneten 14. Rang im Sprint inmitten der Weltspitze. Noch besser verlief sein Einsatz in der Mixed-Sprint-Staffel mit seiner Partnerin Sonja Zinkl aus NÖ. Nach je zwei 20-minütigen Sprintkursen in einem Parkgebiet knapp außerhalb von Orléans sprintete Breitschädel auf den 7. Rang was gleichzeitig die beste österreichische Platzierung bei der EM bedeutete. Im klassischen Staffelbewerb lag Breitschädel mit seinen Partnern Haselsberger (K) und Waldmann (W) lange auf Medaillenkurs bis die Staffel durch einen Reifendefekt auf den 9. Platz zurück geworfen wurde.
Mit großen Erwartungen startete Breitschädel zwei Wochen nach der EM in die diesjährige WM in Vilnius/Litauen wo er in den Einzelrennen jedoch mit drei Top-30 Platzierungen leider unter seinem selbst gesteckten Plansoll blieb. Die immens gestiegene Professionalität einzelner Nationen erfordert auf diesem Niveau eine extrem hohe Risikobereitschaft bei den Routenwahlen. Kleine Konzentrationsfehler in den schwierigsten Waldgebieten Litauens hatten leider große Auswirkungen und so blieben die beste Platzierungen jeweils ein 27.Rang über die Mittel- sowie die Langdistanz. Den Sprint beendete er nach einem Fehler gleich zu Beginn des Rennens auf Rang 29. Diese Kerbe merzte Breitschädel jedoch mit dem 7. Rang in der Staffel wieder aus. Den Gesamtweltcup schloss der KTM-Fahrer als zweitbester Österreicher auf Rang 27 ab.
Ausrasten kann sich Breitschädel jedoch noch nicht, steht doch in der heimischen Austria Cup Elite-Rennserie im September noch das Saisonfinale im ungarischen Szombathely an. Tobias liegt zwei Rennen vor Schluss mit 595,37 lediglich 1,84 Punkte hinter dem Kärntner Haselsberger und wird alles versuchen, den fünften Elite-Gesamtsieg nach Henndorf zu holen.