Die 3. Runde des Orientierungslauf-Weltcups startete am 25.08.2017 mit der Mitteldistanz im grünen und dicht bewachsenen Wald nahe Cesis (Lettland). 90 Damen und 119 Herren begaben sich auf eine sehr anspruchsvolle Bahn.
Bei fast jedem Posten gab es kleine Routenwahlen. Oft musste entschieden werden, ob man sich durch das dichte Grün kämpft oder nicht lieber eine Umlaufroute durch den gut zu belaufenen Wald gewählt wird. Das Dickicht beschränkte die Sicht sehr stark, wodurch viel auf den Kompass vertraut wurde. Auf der Schlussschlaufe rund um das zielnahe Skigebiet mussten noch einmal die letzten physischen Reserven mobilisiert werden.
Die Herren, welche nach den Damen starteten, hatten eine ähnliche Bahn wie die Damen und konnten daher schon einige Spuren ausnützen. Olav Lundanes (NOR) siegte vor Matthias Kyburz (SUI) und Gustav Bergmann (SWE). Robert Merl (ASKÖ Henndorf Orienteering) belegte einen tollen 25. Platz und war damit durchaus zufrieden: “Ich war motiviert mich durch das dichte Unterholz und den grünen Bewuchs zu kämpfen und freue mich jetzt darüber, dass es auch technisch bis auf kleine Unsicherheiten sehr gut geklappt hat.”
Wie auch bei der Mitteldistanz des Orientierungslauf-Weltcups war der Wald bei der Staffel am 26.08.2017 physisch extrem fordernd. Außerdem mussten mehr Höhenmeter als am Vortag bezwungen werden, was auch zusätzlich durch den nächtlichen Regen und der damit verbundenen Schlammbildung in den Hängen und Gräben erschwert wurde. Auch technisch war die Bahn eine Herausforderung, da die grünen, dicht bewachsenen Hänge kaum Anhaltspunkte lieferten.
Bei den Herren startete Robert Merl (ASKÖ Henndorf) mit einem guten, aber nicht ganz fehlerfreien Lauf und übergab an Matthias Gröll (OLC Graz) auf dem 20. Platz, rund 3 Minuten hinter der Spitze. Dieser verlor jedoch etwas Zeit und übergab als 25. an Gernot Kerschbaumer (HSV Pinkafeld). Gernot Kerschbaumer konnte durch einen tollen Lauf einige Plätze gut machen und beendete das Rennen mit dem 17. Platz und dem 10. Rang in der Nationenwertung. Robert Merl zu seinem Lauf: “Heute war ich bis kurz vor Schluss ganz vorne mit dabei. Leider verlor ich gegen Ende durch einen Fehler und eine längere Gabelung (leicht längere Strecke, da die gesamte Staffel zwar die gleich Strecke wie die anderen Teams läuft, aber nicht die einzelnen Läufer, um Nachlaufen zu vermeiden) wertvolle Sekunden. Morgen beim abschließenden Sprint werde ich nochmal alles geben und hoffe mich fürs Finale zu qualifizieren und einen Top 30 Platz zu erkämpfen.” Bei den Herren gewann Schweden vor der Schweiz und Russland.